Geschichte des Museums

Die Geschichte des Ludwigsburg Museums begann 1795 mit der Gründung einer Lesegesellschaft. Diese vereinigte sich 1823 mit der Kasinogesellschaft zur Museumsgesellschaft und hatte nun 260 Mitglieder. 1834 wurde das erste Museum im Prinzenpalais – heute Wilhelmstraße 13 – eröffnet und war für Generationen der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt.

Die Museumssammlung wurde durch den 1897 gegründeten Historischen Verein für Ludwigsburg und Umgebung begonnen. 1941 wurde die Sammlung aufgrund ihrer Bedeutung der Stadt zur Errichtung eines Museums übergeben. Doch erst 1978 konnte das Heimatmuseum und spätere Städtische Museum im Kulturzentrum eröffnet werden.

Das heutige Museum wurde 2013 als Ludwigsburg Museum im MIK MUSEUM INFORMATION KUNST in einem der ältesten Barockbauten der Stadt neu eröffnet. Das Haus wurde von den Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei und den Museumsgestaltern HG Merz saniert und mit modernen Anbauten zu einem einmaligen Ensemble erweitert.

Heute umfasst die Museumssammlung Bestände zur regionalen Kunst und Kulturgeschichte insbesondere auf dem Gebiet württembergischer Grafik. Die Grafiksammlung mit rund 8.500 Ansichten württembergischer Städte des 18. und 19. Jahrhunderts und kulturgeschichtlichen Darstellungen aus der Region ist die größte des Landes.

Leitbild

Das Ludwigsburg Museum ist ein Museum für Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Ludwigsburg und Württembergs. Es bewahrt Zeugnisse der regionalen Kunst und Geschichte und verfügt über eine einzigartige württembergische Grafiksammlung sowie die umfangreichste Sammlung zur Stadtgeschichte Ludwigsburgs. Die Sammlung wird gezielt um ausgewähltes Kulturgut erweitert, das den Bestand ergänzt und die Geschichte und Gegenwart der ehemaligen Residenz dokumentiert.

Das Museum stellt die dreihundertjährige Geschichte der Planstadt in seiner kulturellen Vielfalt aus, zeigt Sonderausstellungen zu aktuellen Themen aus Geschichte und Gegenwart und hat damit eine einzigartige Position in der Museumslandschaft. Ludwigsburger Geschichten und Kulturen werden als Lebensweisen, Interessen und Erinnerungen von Menschen unterschiedlicher Herkunft verstanden, bearbeitet und vermittelt.

Dabei versteht sich das Ludwigsburg Museum als Vermittler und Akteur gesellschaftlichen Wandels. Es orientiert sich am ganzheitlichen Nachhaltigkeitsprinzip, wie es in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen dargelegt ist. 

Das Museum entwickelt sein Programm aus dem interdisziplinären Dialog mit dem Kunstverein Ludwigsburg, der Tourist Information und weiteren Partnern über aktuelle Themen und Positionen sowie deren historische Herkunft. Durch vielfältige Bildungs- und Vermittlungsangebote werden Interessierte in die Museumsaktivitäten einbezogen.

Das Ludwigsburg Museum ist ein Treffpunkt und ein Ort der Information, Reflexion und Diskussion für alle Ludwigsburger und ihre Gäste. Es bietet Themen der Stadtgesellschaft ein Forum und trägt damit zur Verständigung über die Gegenwart und Zukunft Ludwigsburgs bei.