Mittwoch, 06.09.2023 12.30–13.00 Uhr

Museumspause

Museumspause

Lassen Sie sich bei der »Museumspause« überraschen von kurzweiligen Einblicken in die Ausstellungen und von Geschichten zu besonderen Museumsdingen!


In der Museumspause am 6. September um 12.30 Uhr stellt Elisabeth Meier, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Ludwigsburg Museum, die besondere und tragische Geschichte von Joseph Süß Oppenheimer, Geheimer Finanzrat des Herzogs Carl Alexander, vor.

Um den Wegzug von Bürgern aus Ludwigsburg einzudämmen, wollte Herzog Carl Alexander die Stadt wirtschaftlich stärken. Joseph Süß Oppenheimer, der bei der Staatssanierung überaus erfolgreiche Geheime Finanzrat, riet dem Herzog dazu, verschiedene Manufakturen anzusiedeln. Er stellte 1736 das nötige Geld für die Gründung einer Porzellanmanufaktur bereit. Dieser Versuch scheiterte jedoch. Antisemitische Ressentiments wurden dem jüdischen Vertrauten des Herzogs zum Verhängnis: Unmittelbar am Todestag Carl Alexanders wurde er verhaftet. Er wurde zum Tod verurteilt, ohne dass Beweise für die verschiedenen Anklagepunkte erbracht worden waren. Nach seiner öffentlichen Hinrichtung am 4. Februar 1738 entstand eine Vielzahl von Flugblättern, die Oppenheimer schmähten. Über die nächsten zwei Jahrhunderte beschäftigte sein Leben als „Jud Süß“ Historiker und Künstler, deren Bücher, Theaterstücke und Filme häufig antisemitisch geprägt waren und nicht den historischen Tatsachen entsprachen.

Anmeldung


Eintritt
2,50 €

Veranstaltungsort

Ludwigsburg Museum im MIK

Ludwigsburg Museum im MIK
Eberhardstraße 1
71634 Ludwigsburg