Wednesday July 06, 2022 12.30–13.00 Uhr
Museumspause: Kerners Klecksografien
Der Ludwigsburger Dichter Justinus Kerner besaß ein standfestes Tintenfass aus Blei. Trotzdem machte sich die Tinte manchmal selbstständig. Mit zunehmendem Alter wurde es schwieriger, das Schreibzeug zu kontrollieren. Kerner litt am Grauen Star, weshalb ihm häufig Kleckse aufs Papier gerieten. Davon ließ er sich aber nicht abhalten, im Gegenteil: Er machte ein Spiel daraus, indem er den Bogen neben dem feuchten Tintenfleck faltete und so ein amorphes Zufallsbild schuf, das er scherzhaft als Klecksografie nannte. Weshalb er darin eine Manifestation eines unkontrollierbaren Geistes- und Geisterlebens sah, erfahren Sie in der Museumspause.
Lassen Sie sich bei der MUSEUMSPAUSE überraschen von kurzweiligen Eindrücken aus der Ausstellung. Der Blick auf Museumsdinge bringt die Geschichte der Stadt und ihrer Persönlichkeiten nahe.
Die Veranstaltung findet begleitend zu aktuellen Sonderausstellung „Die Tücke des Objekts. Mörike, Kerner und Vischer“ statt, die noch bis zum 25. September zu sehen ist.